Machine to Machine – die Anwendungsbereiche
Automatisierter Datenaustauch ohne Zutun eines Menschen
Machine to Machine (M2M) oder auch „Internet der Dinge“, wie es oft genannt wird, kennt viele Anwendungsgebiete. Branchen profitieren vom Datenaustausch intelligent vernetzter Objekte. Das liegt daran, dass dieser Datenaustauch automatisch stattfindet, ohne Zutun eines Menschen.
Viele Bereiche profitieren von M2M
Sowohl Messverfahren, seien es Stromzähler oder Heizregulatoren, als auch GPS-basierte Transportflotten-Koordination profitieren von der autonomen Maschinenkommunikation. Oft begegnet einem diese Technik auch an Selbstbedienungsautomaten. Aber nicht nur Profit verspricht die M2M-Technogie, auch Sicherheit soll sie garantieren können. Die Überwachung von Personen und Gebäuden sowie automatische Notrufe nach Unfällen sind damit möglich.
Transport und Logistik
Ein wichtiger Bereich der Maschinenkommunikation ist das Flottenmanagement. Speditionen, die eine Vielzahl von LKWs koordinieren müssen, können so die Routen und Standorte ihrer Fahrer im Auge behalten. Im Transportwesen herrscht großer Zeit- und Kostendruck. M2M-basierte Kommunikation zwischen den Endgeräten der Fahrer und der Leitstelle kann hier viele Vorteile bringen. Über das Mobilfunknetz bekommt der Disponent in der Leitstelle die Position der Fahrer entweder per GPS-Ortung oder über die Bestimmung durch die Funkzelle mitgeteilt. Nun kann er ebenfalls per Mobilfunk den Fahrern neue Ziele zuweisen und sie umlenken, um so Leerfahrten zu vermeiden und die gegebenen Fahrzeuge effizient nutzen.
Auch in anderen Bereichen des Transports und der Logistik kann M2M gewinnbringend eingesetzt werden. So kann die Position einer Sendung unabhängig vom Transportmedium nachverfolgt werden, wenn zum Beispiel der Container mit einem entsprechenden Endgerät ausgestattet ist. So können Versender, Terminal und Kunde jederzeit auf dem Laufenden sein, was den Standort der Sendung angeht. Daneben bietet dieses System auch besseren Schutz vor Verlust oder Diebstahl von Fracht. Auch die Umgebungsparameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit können bei Bedarf mit überwacht werden, um einen sicheren Transport zu gewährleisten.
Gesundheit und Sicherheit
Die Sicherheit ist ein weiterer Sektor, in dem M2M wichtige Impulse liefern kann. Eine Brandmeldeanlage kann über das Mobilfunknetz eine automatische Meldung an die Feuerleitzentrale schicken. Auf diese Weise kann früh Alarm ausgelöst werden, was wiederum Leben und Eigentum schützt und Versicherungssummen niedrig hält. Alarmanlagen kann man ebenfalls über M2M-Hardware so aufrüsten, dass Bewegungsmelder Alarm geben und selbständig Sicherheitskräfte benachrichtigen. Außerdem kann das Sicherheitssystem über das Handy gesteuert und modifiziert oder ganz abgeschaltet werden.
Im Bereich der Gesundheit kann M2M-basierte Überwachung zur persönlichen Sicherheit von Patienten beitragen. In tragbaren oder implantierten Geräten können Sensoren eingebaut werden, welche die Körperfunktionen überwachen. Bei Gefahr, also zum Beispiel Herzinsuffizienz oder einem epileptischen Anfall wird automatisch Hilfe angefordert. Gerade bei alleine lebenden, chronisch kranken Menschen kann dies rechtzeitig für notwendige Hilfe sorgen. Auf diese Weise wird selbstbestimmtes Leben ohne ständige Betreuung gefördert.
Stromsparen mit M2M
Im Energiesektor sorgt nicht nur intelligentes Handeln beim Verbrauch für Ersparnisse, sondern auch intelligente Stromnetze und –zähler können dazu beitragen. Durch die neue EU-Energieeffizienzrichtlinie, die seit 2010 gilt, müssen Stromzähler häufiger abgelesen werden. Dadurch entsteht ein Mehraufwand, der sich auch in höheren Kosten ausdrückt. Dem kann entgegengewirkt werden, wenn man die Stromzähler aufrüstet, so dass sie automatisch Messdaten an den Energieversorger schicken und jederzeit Zugriff auf die Verbrauchsdaten der Kunden bieten. Dieses sogenannte Smart Metering erlaubt es aber auch Kunden, ihren Verbrauch jederzeit zu kontrollieren.
Smart Grid bezeichnet die Aufrüstung der Stromnetze mit M2M-basierter Technik. So können Energieangebot und –nachfrage ständig kontrolliert und flexibel angepasst werden. Bei Bedarfsspitzen kann schnell reagiert werden, so dass keine Engpässe oder Fehlfunktionen auftreten.
Effiziente Warenwirtschaftssysteme
M2M-Technologie kommt auch im Handel vor. Verkaufsautomaten informieren selbsttätig über einen niedrigen Füllstand und müssen nicht mehr so häufig kontrolliert werden. Auch können so leichter Informationen über meistverkaufte Artikel nach Tageszeit und Aufstellungsort gesammelt und ausgewertet werden, um das Verkaufsangebot für die Zukunft anzupassen. Die Wartung läuft ebenfalls über M2M. Systemstatus, Temperatur und andere Parameter können aus der Ferne beobachtet werden. Auch zur Diebstahlsicherung trägt dieses Technologie bei.
Dank M2M kann der Endverbraucher auch besser mit sozialen Netzwerken interagieren, indem er mobil an sie angebunden ist. Das Endgerät kommuniziert mit sozialen Netzen oder MP3-Archiven und bietet dem Kunden auch unterwegs die Interaktion mit Freunden und Familie. Treibt man Sport, kann man die Trainingseinheiten auf Web-Portale übertragen lassen, um sie anderen mitzuteilen oder auch selbst zu überwachen und etwa mit dem Trainingsplan abzugleichen. Daneben kann man auch lokalisiert werden, wenn man beim Sport einen Unfall hat und Hilfe benötigt.