Risiko Internet of Things?

Schweizer Regierungsexperten warnen vor Blackout

Das Internet der Dinge (Englisch: Internet of Things; IoT) kann zum Sicherheitsrisiko werden. Davor warnen IT-Security-Experten der Schweizer Regierung. So könnten viele IoT-Haushaltsgeräte für das Heraufbeschwören eines Blackouts missbraucht werden.

Wenn Smart-Home-Geräte zum Risiko werden

Das IoT könnte massive Stromausfälle heraufbeschwören. Dies geht aus dem aktuellen Halbjahresbericht zur Cyber-Bedrohungslage der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) der Schweizer Regierung hervor. In dem Bericht werden die wichtigsten Attacken und Risiken der zweiten Jahreshälfte 2018 im In- und Ausland bewertet.

Die Blackout-Sorgen der IT-Security-Experten gründen auf einer 2018 publizierten Studie der amerikanischen Princeton University. Dort werden Stromausfälle beschrieben, die durch IoT-Geräte im Smart Home ausgelöst werden. Da diese Geräte für deren Fernsteuerung ans Internet angeschlossen sind, bergen sie gewisse Risiken. So betont Melani, dass es durchaus möglich wäre, dass böswillige Akteure offen erreichbare oder ungenügend geschützte IoT-Geräte hacken, zu einem Botnetz zusammenfügen und für Cyber-Angriffe, etwa für einen Stromausfall, missbrauchen könnten.

Sorge vor instabilem Stromnetz

Laut der Schweizer Experten sind Endgeräte vielfach nur marginal geschützt. Dadurch können Botnetze aus IoT-Geräten mit hoher Leistungsaufnahme wie Klimaanlagen, Heizungen und Waschmaschinen aufgebaut werden. Lassen sich deren Leistungsaufnahme geografisch koordinieren und in großem Ausmaß beeinflussen, können Störungen im Stromnetz herbeigeführt werden.

Diese sogenannten MadIoT-Attacken müssen nicht zwangsläufig zu einem totalen Stromausfall führen. Provozierte Frequenzinstabilitäten, Leitungsüberlastungen oder kaskadierende Fehlfunktionen können ebenfalls die Folge sein und zu anschwellenden Betriebskosten für Energieversorgungsunternehmen führen.

Im Halbjahresbericht berichtet Melani auch von einer weiteren kritischen Infrastruktur: Hacker aus London und Korea starteten bereits zahllose – erfolglose – Angriffe auf die Netzwerke der autonomen Betriebssteuerung der Wasserversorgung.

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