Ist VPN für IoT-Geräte eine gute Idee?

Sollten man Geräte über VPN verbinden?

Vor einigen Jahren wussten nur die wenigsten Menschen, was es mit einem Virtual Private Network (VPN) auf sich hat, aber inzwischen sind VPN-Anbieter eine gängige Lösung, um die Sicherheit im Netz zu garantieren. Sie verschlüsseln den Datenverkehr und verschleiern die eigene Identität, was mit einigen Vorteilen einhergeht. So hilft ein VPN beispielsweise dabei, sensible Daten vor Cyberkriminellen zu schützen. Allerdings kennen sich nicht alle von uns gut mit VPN aus, weswegen es nach wie vor viele offene Fragen gibt: Zahlreiche Menschen sind sich beispielsweise unsicher, ob ein VPN für IoT-Geräte eigentlich eine gute Idee darstellt. Diese Frage ist nicht unberechtigt, weswegen wir einen näheren Blick darauf werfen sollten.

Sicherheit wird bei IoT-Geräten oft vernachlässigt

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Obwohl immer mehr Verbraucher großen Wert auf die Sicherheit im Netz legen, wird das Thema bei IoT-Geräten häufig vernachlässigt. Das ist jedoch problematisch, denn Schätzungen zufolge haben fast 90 % aller Deutschen mindestens ein IoT-fähiges Gerät in ihrem Haushalt. Viele dieser Geräte sind jedoch nicht optimal gesichert, was insbesondere daran liegt, dass die Hersteller ihre Produkte möglichst schnell auf den Markt bringen möchten: Durch den verkürzten Entwicklungsprozess lassen sich schließlich Kosten einsparen. Für die Hersteller ist das zwar eine gute Sache, aber die Verbraucher haben unter den mangelhaften Schutzmaßnahmen zu leiden. Das macht es umso wichtiger, Maßnahmen zu treffen, um die Sicherheit von IoT-Geräten zu erhöhen.

Zugegebenermaßen gibt es viele Deutsche, die das bereits tun und ihre IoT-Geräte zumindest mit einem Passwort oder einer vergleichbaren Sicherheitsmaßnahme schützen. Das reicht jedoch oftmals nicht aus, da es immer mehr Cyberkriminelle gibt und viele in der Lage sind, Sicherheitslücken bei Geräten ausfindig zu machen, um beispielsweise an sensible Daten zu gelangen. Ein gutes Beispiel dafür sind auf künstlicher Intelligenz basierende Geräte wie Saugroboter. Es ist wahrlich kein Geheimnis mehr, dass Saugroboter ihre Besitzer ausspionieren können. Sollte das Gerät gehackt werden, kann sich das schnell zu einem Problem entwickeln. Vor allem dann, wenn es sich um ein größeres IoT-Netzwerk handeln sollte und Hacker dadurch auch Zugriff auf andere Geräte wie elektronische Schlösser erhalten.

Sollten Verbraucher auf die Nutzung von Smarthome verzichten?

Es steht außer Frage, dass Smarthome-Systeme sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen, aber viele Verbraucher fokussieren sich auf letzteren Aspekt und machen sich Sorgen um ihre Sicherheit. Das ist zwar nachvollziehbar, aber das Risiko von Cyberattacken sollte kein Grund sein, um auf die Nutzung von Smarthome zu verzichten. IoT-Geräte wie Fernbedienungen, Netzwerkspeicher, Spielekonsolen, Sicherheitskameras und Tablets sind allerdings beliebte Ziele, weswegen es wichtig ist, diese zu schützen. Glücklicherweise können Sie das mit einem VPN ohne größere Umstände tun. Dadurch lassen sich Einbrüche, Erpresservideos oder vergleichbare Schreckensszenarien in den meisten Fällen vermeiden.

Laden Sie VPN sogar für ein Smart-TV herunter, um dadurch das Risiko von Hackerangriffen auf ein Minimum zu reduzieren. Über ein zusätzlich geschaltetes VPN können Sie sämtlichen Datenverkehr verschlüsseln, sodass Hacker keinen Zugriff auf sensible Daten haben: Ein VPN für IoT-Geräte lohnt sich jedoch nicht nur aufgrund der erhöhten Sicherheit. Sollten Sie beispielsweise einen VPN für Ihr Smart-TV nutzen, können Sie ohne Einschränkungen auf Ihre Lieblingsinhalte zugreifen. Durch einen VPN ist es schließlich möglich, Firewalls, Geoblocking oder sonstige Sperren zu umgehen. Zudem sorgt ein VPN für Anonymität, sodass Sie sich keine Sorgen darüber machen müssen, dass jemand nachverfolgen kann, was Sie sich auf Ihrem Fernseher anschauen.

Worauf es bei der Auswahl eines VPN ankommt

An sich läuft die Auswahl eines VPN für IoT-Geräte nicht viel anders ab als sonst. Ihnen muss jedoch klar sein, dass sich nicht jeder VPN für Smarthome-Netzwerke oder vergleichbare Einsatzgebiete eignet. Sie sollten daher im Voraus überprüfen, ob das bei dem jeweiligen Anbieter der Fall ist. Es ist wichtig, dass der Anbieter Ihre Privatsphäre berücksichtigt und beispielsweise keine persönlichen Daten speichert. Zudem sollte der VPN mit dem neuesten Protokoll arbeiten, da OpenVPN weit sicherer als andere Protokolle wie PPTP ist. Nicht zuletzt sollten Sie auch dann sicher sein, wenn der VPN ausfallen sollte. Das kann durchaus passieren, muss jedoch nicht zwingend ein Problem darstellen. Falls der VPN über ein Kill-Switch-System verfügt, wird die Verbindung automatisch gesperrt, sobald es zu Systemausfällen oder vergleichbaren Komplikationen kommt.

Sie fanden diesen Artikel interessant und überlegen sich, einen VPN für Ihre IoT-Geräte zu nutzen? Das ist definitiv eine gute Wahl! Schauen Sie sich gerne auch die anderen Artikel in unserem Magazin an, denn wir behandeln die unterschiedlichsten Themen rund um M2M-Kommunikation.

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