eSim-Technologie auf dem Vormarsch

Wachsende Bedeutung von IoT und M2M hat Auswirkungen auf embedded Sim

Das Internet der Dinge (IoT) bekommt für industrielle Anwendungen eine immer größere Bedeutung.  Das gilt insbesondere für die Maschine-zu-Maschine Kommunikation (M2M), wo Daten verlässlich erhoben und unterbrechungsfrei übertragen werden müssen. Dies hat auch unmittelbare Auswirkungen auf die Entwicklung der Sim-Karten.

Über zehn Millionen vernetzte Endgeräte bis 2020

Aufgrund des fortwährenden Marktwachstums in den Bereichen IoT und M2M entwickelt sich auch die Sim-Karte weiter. Dabei spielt die sogenannte embedded Sim (eSim) eine tragende Rolle. Die GSMA erwartet bis 2020 bis zu 10,5 Milliarden vernetzte mobile Endgeräte.

Im industriellen Bereich können die Mini-Chips vielfältig eingesetzt werden. So haben beispielsweise Hersteller von Maschinen und industriellen Geräten wie Verkaufsautomaten, externen Sensoren oder Asset Trackern die Möglichkeit, mit der eSIM das Design ihrer Geräte zu optimieren. Aber auch  im Endkunden-Segment findet die eSim ihren Platz – vor allem bei Smartphones und Wearables wie Smartwatches.

Mehr Flexibilität und Gestaltungsspielräume

Die eSim ist ein wenige Millimeter großer Chip, der fest im Mobilgerät installiert ist. Somit entfällt beispielsweise bei Smartphones das Sim-Karten-Fach komplett, wodurch die Geräte noch schmaler gestaltet werden können. Gleichzeitig kann das Design von vernetzten Geräten dank der geringen Chip-Größe flexibler gestaltet werden. Zudem werden Herstellungsprozesse, globale Distribution sowie Markteinführung vereinfacht, weil nur ein einziges Produkt auf Lager gehalten werden muss.

Ein weiterer Vorteil: Die Kunden können jederzeit den Mobilfunkanbieter wechseln – zum Beispiel bei schlechter Netzabdeckung oder attraktiven Vertrags-Angeboten. Denn bei der E-Sim werden Anbieter und Tarif ausschließlich über die Software auf dem Endgerät gewählt. Es gibt somit keine wechselbaren Karten mehr. Um sich in einem Mobilfunknetz einzubuchen, wird das mobile Endgerät lediglich mit dem Profil des Mobilfunkanbieters versehen

Großer Durchbruch lässt (noch) auf sich warten

Bereits 2015 hat Samsung auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin eine Variante der Samsung Gear S2 vorgestellt, die mit einer eSim läuft. Damals wurde die Smartwatch im Paket bei o2 und Vodafone vermarktet. Der große Erfolg blieb allerdings aus. Seit 2017 gibt es die Huawei Watch 2 mit integrierter eSim. Diese vermarktet derzeit nur die Telekom in einem Bundle.

Mittlerweile wird die eSim in Geräten von Apple, Samsung, Microsoft, Huawei, Sony und LG sowie von Chipherstellern, Sim-Kartenlieferanten und Mobilfunknetzbetreibern unterstützt. Mit der Einführung der Apple Watch 3 konnte der Mini Chip endlich seinen großen Durchbruch schaffen.

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